Der Beruf des Pastoralreferenten / der Pastoralreferentin
in der Diözese München Freising
Aktueller Stand
Die Berufsgruppe der Pastoralassistenten/innen und Pastoralreferenten/innen umfasst mit Stand vom März 2008 insgesamt 330 Personen (139 Frauen und 191 Männer), die neben den Schwerpunkten Gemeindeseelsorge (151 KollegInnen) und Krankenseelsorge (70) derzeit in über 20 anderen pastoralen Einsatzbereichen tätig sind.
Die aktuelle Statistik vom Januar 2009 hier ansehen.
Zur Geschichte: Von der Pioniersituation zur weitgehenden Etablierung
Die Geburtsstunde des Berufes in der Erzdiözese München und Freising war am 30. September 1969: Unter Leitung von Julius Kardinal Döpfner beschloss der Ordinariatsrat den Einsatz von Diplomtheologen im Gemeindedienst. Im Herbst 1970 begannen sieben künftige Pastoralassistenten ihren Vorbereitungsdienst (Frauen wurden erst ab 1976 zu diesem Beruf zugelassen) und wurden 1971 ausgesandt. Die sehr weitgehende Einbindung in das kirchliche Amt, wie sie das erste Statut für die Berufsgruppe noch vorgesehen hatte , ist im derzeit gültigen Statut aus dem Jahr 1982 nicht mehr enthalten: „Der Dienst des Pastoralreferenten ist, wie der Beruf des Religionslehrers i.K. (Katechet) und des Gemeindereferenten, ein kirchlicher Beruf, in dem Laien aufgrund von Taufe und Firmung, vom Bischof ausdrücklich beauftragt, in bestimmten Sachbereichen am amtlichen Auftrag der Kirche teilnehmen.“ (vgl. Synodenbeschluss „die pastoralen Dienste in der Gemeinde“ 3.3.1)
„Wandern kann man auf markierten Wegen oder im freien Gelände. Letzteres erfordert freilich in besonderer Weise Mut, Wendigkeit, Achtsamkeit, Ausdauer – und Zuversicht, auch bei mangelnden Wegsicherungen. Vor Jahren habe ich im Gespräch mit den ersten Anwärtern des neuen pastoralen Berufes öfters auf diese Pioniersituation hingewiesen: keine soziologischen Identifikationsmöglichkeiten, keine institutionellen Sicherungen, kein vorgegebener Status.“
(Dr. Gerhard Gruber als Personalreferent beim 20 – jährigen Jubiläum der Berufsgruppe 1990)
Zukunftsperspektive
Die Berufsgruppe der PR/innen unserer Erzdiözese hat in den fast 40 Jahren ihrer Existenz gezeigt, dass sie im positiven Sinne lern- und anpassungsfähig ist, bzw. sein muss. Sie setzt sich in kritischer Loyalität mit teils verordneten, teils durch reflektierte Praxis sich ergebenden Veränderungen im Berufsbild und im Auftrag auseinander, stellt sich den Herausforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft und Kirche und ihren Auswirkungen auf die Pastoral. Sie ist bereit, mit der Diözesanleitung neue Konzepte für die Seelsorge in geänderten pastoralen Räumen zu entwickeln und für deren konkrete Umsetzung sich nach Kräften zu engagieren.
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